Beschreibung
Zum Debüt schreibt Folknews:
Mit „On the Wing“ legt das Duo The Hoodie Crows seinen ersten Silberling in zehn Titeln vor, den sie nach einer halbminütigen Pause um eine Rockfassung des ersten Tracks ergänzen. Gleichwohl Johannes Single (Gitarre, Banjo, Mandola, Mandoline, Bass, Gesang) und Sebastian Barwinek (Bouzouki, Mandoline, Gitarre, Mundharmonika, Bodhràn, Gesang) bereits seit 2012 miteinander Musik machen, erfolgte der verbindliche Zusammenschluss erst im Frühjahr 2014. Die namentliche Selbstinszenierung wird dabei sowohl genretypischen Symbolgehalten – der Nebelkrähe – als auch einer womöglich ironisch zu verstehenden Analyse der – hier der Kapuzenpulli – gerecht.
Das Album eröffnet – einer Glosse auf eines bekanntes Rockmotiv angeschlossen – mit den Traditionals Hot Asphalt und Colley’s Reel. Dem Bühnenumstand, dass zwei Musiker zumeist nicht mehr Instrumente spielen können als sie in der Summe Hände haben, wird durch Overdubs und die Unterstützung von Gastmusikern entgegengewirkt. So entfalten The Hoodie Crows ein bravouröses Klangspektrum, das problemlos mit großen Formationen des sogenannten Irish-and-Scottish-Folk-Genres mithalten kann.
Wohlweislich verzichten Single und Barwinek auf die üblichen Pub-Klischees und verfallen mitnichten in den braven Artig-Folk selbsternannter Puristen und Authentizitätsverfechter. Ohne die inszenierten Festivaleinwürfe, das obligatorische Sláinte und ähnlich geartete Klischees offenbaren die Musiker ein klangliches Konglomerat, das sich schwerlich in eine Schublade stecken lässt. Mit The Road to Nowhere offenbart das Album eine melancholisch-sehnsüchtelnde Ballade, ehe mit The Close Shave wohlfeile Heiterkeit in ihren Bann zieht.
The Hoodie Crows präsentieren mit ihrem Debüt ein erfreulich innovatives Werk, das technisch versiert, vielstimmig und authentisch daherkommt – und dennoch seine Wurzeln im Folk nicht vergisst. Wie auch das Cover steckt die diesem innewohnende Musik mit beinahe kindlicher Freude an und stellt Bands wie The Rapparees ein deutsches Adäquat entgegen, das trotz erheblich kleinerer Besetzung problemlos mithalten kann.
Titel:
- Hot Asphalt / Cooley’s Reel
- The Road to Nowhere
- The Close Shave
- Keg of Brandy
- The Blacksmith
- Arthur McBride
- The Venus of Killarney
- The Humour and the Rage
- The Tollgate Set
- Home Away From Home / Fritz the Pheasant
- Hot Asphalt – Colley’s Reel (Rock)